Michelstädter Industrieunternehmen übergibt eigenproduzierte Gesichtsvisiere an die OREG
Es war ein schöner Tag für den Geschäftsführer der Odenwald-Regionalgesellschaft (OREG), Marius Schwabe, den er mit einem ausgiebigen Lächeln quittierte. Nicht selbstverständlich in schweren Zeiten wie diesen. Der Anlass war aber auch dazu angetan, gute Laune zu entwickeln. Eine kleine Delegation des Michelstädter Industriedienstleisters LY-Holding mit Geschäftsführer Ali Yüzer an der Spitze übergab am Donnerstag dieser Woche 180 Gesichtsvisiere, die als Virenschutz geeignet sind, an die Regionalgesellschaft.
Vielfältiger Einsatz
Die OREG wird die Visiere nun an unterschiedlichen Stellen der Landkreisverwaltung einsetzen. „Wenn unsere Stadt- und Schlossführungen wieder anlaufen, kann sich unser Personal besser schützen“, so Schwabe. Ebenso sei geplant im Odenwälder Personennahverkehr an Schaltern und Ähnlichem die Visiere zu verwenden. „Das hilft nicht nur unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch allen Gästen des ÖPNV im Odenwaldkreis“, erläutert Rechtsanwalt Schwabe. Man könne sich auch vorstellen, einen Teil der Masken an Schulen und Kindergärten weiterzugeben.
LY-Holding hilft gerne
Froh helfen zu können, ist der Geschäftsführer der LY-Holding Ali Yüzer. „Für uns war es von Beginn an selbstverständlich, den Landkreis und die OREG zu unterstützen. Die Holding, die mit über 1.400 Mitarbeitern an 27 Standorten in zwölf Ländern arbeitet, produziert die Schutzvisiere in drei unterschiedlichen Ausführungen bereits seit einigen Wochen. Auch weitere Desinfektionsdienstleistungen werden bereits angeboten. „Wir sind dabei mit unseren Ingenieuren Vernebelungstechnik auf sehr hohem Niveau anwendbar zu machen, die Keimfreiheit schafft“, verrät Yüzer. Details will das Unternehmen in den kommenden Tagen präsentieren.
Vorteile der Visiere
Große Vorteile der Schutzvisiere aus Michelstadt sind die einfache Anwendung sowie die zuverlässige Reinigung der Schilder vor dem Gesicht. Durch einfaches Desinfizieren der Oberflächen sind die Visiere mehrfach verwendbar und verringern somit zuverlässig und dauerhaft das Infektionsrisiko für die Träger, sich und andere durch Tröpfchenübertragung beim Sprechen, Niesen oder Husten anzustecken. Die Scheiben bestehen aus anti-allergener PET-Folie und bieten einen hohen Schutz vor Beschlagen. Im Gegensatz zu anderen Schutzmaßnahmen bleibt bei der Visierlösung das gesamte Gesicht unbedeckt und somit erkennbar. Mimik und Verständlichkeit beim Sprechen werden so weiterhin gewährleistet.
Vielfache Einsatzmöglichkeiten
Die Lösung, durch Kunststoffscheiben Übertragungsrisiken zu minimieren, kennen wir bereits im Alltag aus Geschäften, Banken und Supermärkten. Auch dort werden Plastikabtrennungen gegenüber Dritten zum Beispiel an Supermarktkassen erfolgreich eingesetzt. Die mobile und individuelle Variante der LY-Holding bietet zudem die Möglichkeit, sich etwa in Schulen, Kindergärten oder Arztpraxen freier zu bewegen und dennoch besser vor Tröpfcheninfektion bzw. der Weitergabe von Ansteckungsrisiken geschützt zu sein.
Beitrag zur Gesundheit
Das Gesichtsvisier kann auch von Brillenträgern problemlos angewendet werden. Der Schutz wird mithilfe einer Klettverbindung zuverlässig am Hinterkopf verschlossen. Bei der LY-Holding in Michelstadt sind die Verantwortlichen sehr glücklich darüber, eine derart wirksame und pragmatische Lösung gefunden zu haben. Wie es von Unternehmensseite heißt, ist die Produktion in hohen Stückzahlen möglich und bereits angelaufen. Zunächst helfen die Visiere direkt vor Ort. Dort, wo das Unternehmen vor fast 35 Jahren gegründet wurde: im Odenwald. Grund genug, nicht nur OREG-Chef Schwabe ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.